Berlin, 21. Oktober 2021. Chile ist in diesem Jahr mit zehn Verlagen und Literaturagenturen auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Damit bildet die Delegation jedoch nur einen kleinen Teil der etablierten nationalen Literaturindustrie ab, die über herausragende Talente verfügt und bestrebt ist, sich künftig noch stärker zu internationalisieren. Details zum Messeauftritt hier.
Die chilenische Literatur ist eine lateinamerikanische Referenz, die ihre eigene Geschichte schreibt, in der Vergangenheit dank der Poesie ihrer Nobelpreisträger Gabriela Mistral und Pablo Neruda, und heute mit einem vielfältigen „Ökosystem“ von Büchern, das es ermöglicht, ästhetische, symbolische, kulturelle und politische Aspekte in aktuelle Debatte einzubringen.
Im Jahr 2020 traf die Pandemie die Welt und auch die Verlagsbranche hart. Die Schwierigkeiten reichten von der Logistik in der Produktionskette bis hin zur zeitweiligen Schließung der Märkte. Doch die chilenische Verlagsszene schaffte das Undenkbare, und die digitalen und physischen Exemplare aller Genres verzeichneten einen signifikanten Aufwärtstrend. Laut dem statistischen Bericht der ISBN-Agentur für 2020 wuchsen die digitalen Veröffentlichungen im Vergleich zu 2019 um historische 166,9 %. Auch für gedruckte Bücher konnten –immerhin zweistellige - Wachstumsraten von plus 15,96 % gemessen werden.
Während Universitäts- und Wissenschaftsverlage mit digitalen Büchern erfolgreich sind, gibt es auch solche, die Druckerzeugnisse und digitale Bücher mischen, die spezialisierte Themen mit einem schicken Design versehen, und solche, die Kindern Unterhaltung, Verständnis und Abenteuer in innovativen Formaten und Materialien bieten. Dies wiederum begünstigt die Erfahrung des Lesens traditioneller Papierbücher. Denn die 10 Verlage, die dank der Koordination des Ministeriums für Kultur, Kunst und Kulturerbe durch den „Consejo Nacional del Libro y la Lectura“ und des Außenministeriums „Ministerio de Relaciones Exteriores“ durch ProChile zur Frankfurter Buchmesse gekommen sind, sind nur die Spitze des Eisbergs einer beeindruckenden chilenischen Literaturindustrie.