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Gastlichkeit à la chilena: Kochworkshop mit Chef Alexis Rojas

Berlin, 3. Juli 2017. Chile ist ein Schlaraffenland: ob für Liebhaber pazifischer Meeresfrüchte, Vegetarier oder Paleo-Anhänger. Jetzt lud Chefkoch Alexis Rojas in Berlin zu einer Kostprobe ein. Auf Initiative von ProChile Deutschland präsentierte er rund 30 deutschen Chefs im Rahmen eines Kochateliers in der Hamberger Gastro Academy typisch chilenische Köstlichkeiten.

Zum Apéritif wird traditionell Pebre gereicht, ein landestypischer Dip auf Tomatenbasis, mit Koriander, Chili und Limette und dazu „pan amasado“, weiches, lauwarmes Brot. Kochassistent Mauricio hat für den Pisco Sour bereits Limetten geschnitten und Eiweiß zu Schaum geschlagen. Der Longdrink besteht aus Traubenbranntwein (Pisco), Limettensaft, Angostura, einer Krone aus Eischaum und etwas Zimt.

Als Vorspeise hat Alexis Rojas einen Antipasti-Dreiklang aus Königskrabben, Artischocke und Avocado gezaubert, gefolgt von einer gefüllten Zucchini mit grünem Bulgur, Avocado und Ziegenkäse sowie einer „Ensalada Chilena“ (Tomatensalat mit Zwiebeln und Koriander). Und die Hauptspeise: gefüllter Lachs mit Avocado-Creme, Chili-Apfel-Chutney und feinen Pfannkuchen aus Quinoa. Zu jedem Gang kredenzt Sommelier Dirk von Streit die passenden Weine, etwa einen Sauvignan Blanc und einen Carmenère (Chiles emblematische Traube) aus dem Colchagua-Tal sowie einen Roséwein Cabernet Franc aus dem Casablanca-Valley.

Nicht nur Wein, auch viele andere Produkte wie Fisch und Meeresfrüchte, Obst oder Quinoa werden aus Chile weltweit exportiert. Diego Torres, Deutschland-Direktor des Handelsbüros Prochile, kennt die Geschichte der Zutaten. „Das eiweißhaltige Quinoa ist seit Tausenden von Jahren ein Grundnahrungsmittel der Hochlandindianer, der Atacameños, denn andere Getreidearten und Reis können in einer Höhe ab 3.000 Metern nicht mehr gedeihen", so Torres.

 

Chile beheimatet fast alle Klimazonen unserer Erde. Auf dem schmalen, über 4.000 Meter langen Landstrich, eingebettet zwischen Anden und Pazifik, gibt es Früchte, Obst, Wein, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte in reichhaltigster Auswahl. Heute liefert das Andenland seine Lebensmittel weltweit in mehr als 180 Länder. Bei über 50 Produkten ist Chile sogar führend: Trockenpflaumen und -äpfel, Kirschen, Weintrauben, Lachs und Miesmuscheln des Landes verkaufen sich weltweit am besten.

Bei den Exporten werden aktuell vor allem bei den Bioprodukten zweistellige Zuwachsraten verzeichnet: Während 2016 knapp 20% mehr Bio-Himbeeren aus Chile ausgeführt wurden als im Vorjahr, stieg der Export von Bio-Blaubeeren im gleichen Zeitraum um 27% und von Bio-Erdbeeren sogar um 43%. In Kürze soll ein „Organic Trade Deal“ zwischen der EU und Chile ratifiziert werden, der den gegenseitigen Handel der verschiedenen Länder mit biologisch angebauten Produkten präzise definiert und damit erleichtert.

Aufgrund der großen Vielfalt von chilenischen Exporten wurde die produktübergreifende Marke „Foods from Chile, Source of Life“ aufgelegt, um die Qualität und Einzigartigkeit der Waren aus dem Andenland noch besser zur Geltung zu bringen. Fünf Eigenschaften kennzeichnen dieses Gütesiegel: Lebensmittelsicherheit, Qualität, das Einhalten internationaler Standards, Nachverfolgkarbeit der Produkte von der Herstellung bis zum Verkauf sowie natürlicher Geschmack.

Die Marke zielt auf Wiedererkennung ab, und zwar nicht nur für die Endverbraucher. Die Idee von „Foods of Chile“ ist es, sich mit dem Produktversprechen auch an die Gastronomie und die Chefs der jeweiligen Länder zu wenden. Bei Aktionen und Koch-Events lassen sich dann landestypische Gerichte zaubern und „Gastlichkeit à la chilena“ zelebrieren. Dazu gehört zum Abschluss des Kochkurses auch ein Dessert: Karamelleis mit Pisco auf Melone, das wie ein zarter Schmelz auf der Zunge zergeht.

 

Das Prochile-Team bittet zu Tisch: Diego Torres (Direktor Deutschland), Drina Bascón (Stellvertreterin), Carla Kirmis (Wirtschaftsberaterin), Christian Franke und Valentin Steigmiller (Praktikanten). Fotos (2): Christine Weisserth 

"Sweetchefkoch" Alexis Rojas stammt ursprünglich aus Valparaíso, lebt jetzt in Hamburg. die Liebe zum Kochen hat er von seiner Großmutter geerbt.