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"Der Wein ist ein Markenzeichen unseres Landes"

Auf der ProWein 2016 in Düsseldorf – Vier Fragen an den Botschafter

Berlin, 16. März 2016. Mariano Fernández ist Botschafter der Republik Chile in Berlin. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er über zehn Jahre als Journalist in Deutschland, war in dieser Zeit auch mehrfach Gast beim Internationalen Frühschoppen. Fernández diente seinem Land bereits als Außenminister, Botschafter in London, Washington und in den Weinnationen Italien und Spanien. Von 2009 bis 2015 engagierte er sich als Präsident der Internationalen Weinakademie.

Maule, Colchagua, Limari, ... welches sind die interessantesten Weintäler?

Am interessantesten ist, das der chilenische Weinbau sich stark ausgedehnt hat – von Norden nach Süden und von der Andenkordillere bis zum Meer. Heute reicht der professionelle Weinbau in Chile vom Elquí-Tal im Norden bis Traiguén in der Region Araucania, mehr als 1000 Kilometer weiter südlich. Zudem wurden höhergelegene Weinberge in den Tälern bis hin zur Andenkordillere ausgedehnt, und das recht erfolgreich. Und der Weinbau zieht sich bis ganz nahe an die Pazifikküste heran. All dies dank der geographischen Bedingungen Chiles, mit Hügeln, Bergen, Gebirge, die uns ermöglichen, die vielen Mikroklimen zu nutzen, die wir haben.

 ... und bei den Rebsorten?

Auch hier hat sich in Chile eine interessante Diversifizierung bei den Reben ergeben, die heute für den Weinbau genutzt werden. Zu den traditionsreichen Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon Blanc kommen nun, mit neuem Bouquet, anderem Geschmack und mehr Komplexität, Trauben wie Pinot Noir, Carignan, der für Chile emblematische Carmenère, der würdige País etc. – bei den Rotweinen. Bei den Weißen sind es Weine der Sorten Moscatel, de Alejandría, Viognier, Riesling und Pinot Grigio. – Nicht zu vergessen: Das Auftauchen der Weißweinsorte Tamarugal im extremen Norden Chiles. Nach neuesten Erkenntnissen handelt es sich hierbei um eine einzigartige heimische Traube.

Welches sind die Trends?

Es gibt eine größere Freude am Experimentieren, mehr Innovation – und damit auch mehr Cuvées im höherpreisigen Segment, die eine neue Komplexität und Qualität mit sich bringen und die sich mit den großen Weinen aus anderen Ländern der Neuen Welt sowie der Alten Welt messen können.

Uns ist bewusst, dass der biologisch-dynamische Weinbau in Europa ein großes Thema ist - das trifft auch für Chile selbst zu. Hier kann man hinzufügen, dass sich ein Trockenanbau, d.h. an unbewässerten Weinbergen, entwickelt, der auf höherwertige Weine abzielt.

Doch für uns Chilenen ist der Wein nicht nur ein wichtiges Exportprodukt und nationales Konsumgut, sondern in unserem Selbstverständnis hat der Wein einen ganz besonderen Wert. Er ist von allen Produkten unseres Landes das Erzeugnis mit der größten Symbolkraft, das wir in die Welt schicken. Quasi das Markenzeichen unseres Landes.

Woher rührt Ihre Leidenschaft für das Thema Wein?

Ich bin dem Wein schon seit jungen Jahren verbunden, dank der Familie meiner Frau – Landwirte mit einer großen Zuneigung zu den traditionellen chilenischen Hausweinen, die bei uns "Pipeños" heißen.

Über die Jahre kam ich dann mehr und mehr dahin, als Weinverkoster an nationalen wie internationalen Wettbewerben teilzunehmen. 2009 wurde ich zum Präsident der Internationalen Weinakademie gewählt; diese Funktion hatte ich bis Ende 2015 inne.

Ich sehe den Wein als einen wesentlichen Begleiter des ganz alltäglichen Lebens, aus Gründen der Freude und des Genusses und natürlich aufgrund seines Stellenwerts für die chilenische Landwirtschaft. Wein prägt unser Land sehr stark – auch kulturell. Und das zeigt sich Tag für Tag in der Lebensqualität – und in den menschlichen und beruflichen Beziehungen der Menschen, die im Weinsektor tätig sind.

Foto: Pablo Ocqueteau/Botschaft von Chile