Chile und Deutschland stärken Kooperation im Bereich des dualen Studiums
Berlin, 1. Oktober 2013. Vertreter des chilenischen Bildungsministeriums und Zentren für Berufsausbildung besuchten Deutschland in der vergangenen Woche, um an einem Workshop teilzunehmen und durch fachtechnische Besichtigungen detaillierte Informationen über das duale Ausbildungs- und Studiensystem in dem europäischen Land zu erhalten.
Der Besuch fand im Rahmen des zwischen dem chilenischen Bildungsministeriums und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) unterzeichneten Abkommens statt. Das Programm sah Vorträge, Diskussionsforen und Besuche vor Ort vor. Die Reise der chilenischen Delegation nach Deutschland ist als Fortsetzung eines Seminars über den normativen Rahmen der dualen Ausbildung und der Eignungsprüfung, das im Juli des vergangenen Jahres stattfand.
Der Kontakt zwischen dem BiBB und dem chilenischen Bildungsministerium besteht bereits seit dem Jahr 2011 und bezog sich bisher auf Aspekte der dualen Berufsausbildung.
Mit diesem Besuch wird aber nach Mechanismen für Kooperation und Erfahrungsaustausch zugunsten der Einführung des dualen Studiums in chilenischen Bildungseinrichtungen gesucht. Es wird davon ausgegangen, dass die Auswirkungen dieses Bildungssystems auf die Wirtschaft sehr groß sind, da Wirtschaft, Bildungssektor und Arbeitsmarkt sehr stark interagieren.
Das System der dualen Ausbildung hat in Deutschland eine lange Tradition. Die theoretische Ausbildung wird mit dem praktischen Ansatz kombiniert. Heutzutage wird das System wegen seiner Rolle bei der Vorbereitung der jungen Leute auf die Arbeitswelt als eine wichtige Achse der deutschen Wirtschaft angesehen, was sich insbesondere auf Industrien bezieht, deren Produkte exportiert werden. In diesem europäischen Land hat die das duale System dazu beigetragen, Jugendarbeitslosigkeit auf einem niedrigen Niveau zu halten.