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Musikunternehmen knüpfen Kontakte zu Partnern in Europa

Berlin, 24. August 2016. Auf der „c/o Pop Convention“ in Köln treffen sich Labelbetreiber und Musikmanager, Festivalmacher, Agenturvertreter und Medienexperten, um Netzwerke zu knüpfen, Deals zu schließen und neue Trends zu spotten. In diesem Jahr sind auf dem wichtigen Branchentreff am Donnerstag und Freitag (25. bis 26. August) auch vier Musiklabel aus Chile verteten, sowie der nationale Verband der unabhängigen Musikindustrie IMI.

Das Land zwischen Anden und Pazifik verfügt über eine äußerst lebendige Musik- und Kulturszene, die sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt hat. „Die kreative Industrie in Chile wird immer bedeutender, auch als Wirtschaftsfaktor“, sagt Bettina Stengel, Direktorin ProChile. Das Exportförderungsbüro des Landes unterstützt den Besuch der Unternehmen auf der Konferenz in Köln. „Wir beobachten recht optimistisch, wie sich das kreative Segment im Dienstleistungssektor in Chile immer stärker diversifiziert - ob bei Musik, Film, Videospielen, Location-Marketing oder Buchverlagen“, so Stengel.

Unabhängige Musikindustrie Chiles möchte internationaler werden

 

„Wir möchten unseren Verband der unabhängigen Musikindustrie IMI Chile und seine Mitglieder und Aktivitäten in Köln vorstellen und damit gleichzeitig die Internationalisierung vorantreiben“, sagt Francisca Sandoval Scheggia. Die Sprecherin des Verbandes vertritt auch Musikdienstleister Discos Rio Bueno. Außerdem spricht sie für das Musikfestival Fluvial. „In Köln möchten wir natürlich auch unser Festival  bekannt machen“, fügt sie hinzu.

Das Label KLI Records hat sich vor allem auf das Synchronisieren von Musiktiteln spezialisiert – ob für Film, TV, Radio oder Werbung. Daher sieht man die Kölner Konferenz als Plattform, um europäische Filmregisseure, Werbeagenturen und sogenannte „Music Supervisors“ anzusprechen. Ziel ist es, sukzessiv neue Musiktitel europäischer Künstler mit in den eigenen Katalog aufznehmen zu können. „Wir möchten kommunizieren, dass das Synchronisieren auch neue Einnahmequellen für Künstler bedeutet, indem sie mit ihren Werken neue Zielgruppen erreichen und folglich auch mehr Tantiemen erzielen können“, so Karin Feldmann Budnik von KLI Records.

Musiklabel „Potoco Discos“ stellt in Köln sein neues Album „Diaspora“ vor

Auch das chilenische Musiklabel Potoco Discos sucht auf der Konferenz Kontakte zur Musikindustrie. „Wir wollen die Szene in Deutschland erkunden und konkret unser neues Album „Diaspora“ der beiden Produzenten Foex und Sapiain vorstellen, die mit unserem Label verbunden sind“, skizziert Nicolás Carrasco Gallardo von Potoco Discos. „Diaspora, ein Album mit chilenischer Elektromusik, ist künstlerisch während vorangegangener Berlinbesuche entstanden.“

Das Kreativunternehmen „Los Fi“ zelebriert „Urban Percussion“

Das Label "Los Fi" steht für ein Konzept namens „urban percussion“. Dabei geht es um neue Formen der künstlerischen Wahrnehmung und darum, die etablierte Rezeption zu hinterfragen. Musik wird mit dem Körper gemacht und auch mit Gegenständen des Alltagslebens produziert. „Wir möchten in Köln unsere bereits 15-jährige Geschichte dokumentieren und mit neuen Partnern kooperieren“, sagt Josep Ramió Sanzana von „Los Fi“. 

Insgesamt ist in Chile zu beobachten, dass sich kreative Musiklabels, oft aus kleineren, privaten Initiativen entstanden, immer stärker professionalisieren. „Viele versuchen es auch im europäischen Ausland und erleben eine sehr gute Akzeptanz, so ProChile-Deutschland-Direktorin Bettina Stengel. Ein gutes Beispiel für den Erfolg chilenischer Musik in Europa sei das Festival „Primavera Sound“, das Anfang Juni dieses Jahres in Barcelona stattfand.

Das Musikfestival "Fluvial" findet vom 1. bis 3. Dezember in Valdivia in der "Región de los Ríos" statt.