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„Cine Chileno“: Filmische Meisterwerke über die 90er Jahre

Berlin, 20. Oktober 2016. Die Retrospektive „Cine Chileno“ in Berlin widmet sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig der „Transición“ während der 90er Jahre in Chile, also der Zeit des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie. Vom 21. bis 26. Oktober sind im Eiszeit-Kino in Berlin-Kreuzberg sechs Meisterwerke chilenischer Regisseure zu sehen.

Zum Auftakt der Reihe wird am Freitag, 21. Oktober um 20 Uhr der Film „Johnny Cien Pesos“ (1993) in Anwesenheit des Filmemachers Gustavo Graef-Marino gezeigt. Die Handlung spielt 1990 – die Diktatur wurde abgewählt, der Übergang zur Demokratie hat begonnen. Der 17-jährige Johnny beteiligt sich an einem Überfall auf einen Video-Club. Etwas läuft schief. Die Bande nimmt Geiseln, die Polizeit greift ein, die Presse erscheint, Verhandlungen beginnen. Der Regierung passt der Fall gar nicht ins Konzept, das demokratische Chile als ein sicheres, auf Ordnung getrimmtes Land zu zeigen (...) Gustavo Graef-Marino hat diese Geschichte, die sich tatsächlich ereignet hat, als einen mit Humor gewürzten Politthriller gestaltet und dabei die gesellschaftlichen und politischen Konflikte der Zeit herausgearbeitet. „¡No!“ Referendum sollte über Pinochets Wiederwahl entscheiden

 

Der Name Pablo Larraín ist in Deutschland vielen Kinoliebhabern ein Begriff, seit sein Film „El Club“ (zu sehen am Dienstag, 25. Oktober um 20 Uhr), ein Psychodrama über Kindesmissbrauch unter Priestern, bei der Berlinale 2015 den Silbernen Bären gewann. Beim „Cine Chileno“ ist nun auch sein berühmter Streifen  „NO! von 2012 zu sehen (Montag, 24. Oktober um 20 Uhr), der einen entscheidenden Moment in der chilenischen Geschichte behandelt: In einem Referendum sollten die Chilenen 1988 über die Verlängerung der Amtszeit Pinochets abstimmen. Das Regime war sicher, dieses demokratische Zugeständnis zu gewinnen und räumte der Opposition täglich Sendezeit im Staatsfernsehen ein. Ein Gruppe von Intellektuellen, Politikern, Künstlern und Werbeleuten entfesselte sodann eine Wahlkampagne, wie sie Chile in dieser Form noch nie erlebt hatte. Pablo Larrain lässt diese Zeit mit zahlreichen Archivaufnahmen als Spielfilm wieder aufleben. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Werbefachmann René Saavedra (Gael García Bernal), der gegen Einschüchterungsversuche des Machtapparats kämpfen muss, aber auch mit Widerständen in den eigenen Reihen zu tun hat.

„Nostalgie des Lichts“: Patricio Guzmán wirft einen Blick in die Vergangenheit

 Auch Dokumentarfilmregisseur Patricio Guzmán ist in Deutschland kein Unbekannter. Sein Film „Der Perlmuttknopf“ gewann in diesem Jahr den Silbernen Bären auf der Berlinale sowie auch den Preis der Ökumenischen Jury. In „Nostalgia de la Luz“ (Nostalgie des Lichts), der Sonntag, 23. Oktober um 20 Uhr im Eiszeit-Kino zu sehen sein wird, wirft Guzmán einen Blick in die Vergangenheit: Astronomen versuchen mit Hilfe ihrer Riesenteleskope in der Atacama-Wüste den Ursprung des Universums zu erkunden, während Frauen im Wüstensand um die Observatorien herum nach sterblichen Überresten ihrer Angehörigen graben, den Opfern der Militärdiktatur. „Die Bewahrung der Erinnerung und der Kampf gegen das Vergessen gehören seit jeher zu den Triebfedern von Gúzmans Schaffen. Mit bemerkenswerter Sensibilität und in Bildern von außerordentlicher Schönheit verdichtet er in Nostalgia de la Luz die scheinbar ungleichen  Motive zu einem dokumentarischen Essay über den Gedanken, dass eine Zukunft ohne ein Bewustsein für die Vergangenheit nicht möglich ist“, schreibt der epd-Filmdienst.

Auch Ricardo Larraíns Streifen „La Frontera“ von 1991 ist beim „Cine Chileno“ zu sehen (Sonnabend, 22. Oktober, 20 Uhr) : Dieser Film erzählt die Geschichte des Mathematiklehrers Ramiro Orellana, der am Ende der Diktatur gegen die Verhaftung eines Kollegen protestiert und deshalb vom Regime nach La Frontera verbannt wird, sozusagen ans Ende der Welt. Zwei menschliche Begegnungen veranlassen ihn dort, sein Leben und sein politisches Engagement neu zu überdenken. Auch dieses Regiedebüt von Ricardo Larrain wurde mehrfach prämiert.

Last not least: „Allende, mi abuelo Allende“ (Allende, mein Großvater Allende, am Mittwoch, 26. Oktober um 20 Uhr) zeichnet ein persönliches Porträt des chilenischen Präsidenten. Regisseurin Marcia Tambutti will in ihrem ersten langen Dokumentarfilm nicht den Mythos Salvador Allende beschreiben, sondern begibt sich als eine seiner Enkelinnen auf die familiäre Spurensuche nach dem Großvater. Sie durchforscht die Erinnerungen der Angehörigen und die Bilder aus deren Alltagsleben, um die Folgen der politischen Tragödie für jeden Einzelnen in der inzwischen drei Generationen umfassenden Familie zu verdeutlichen.

Die Filmreihe wird von der chilenischen Botschaft zusammen mit dem Eiszeitkino und in Kooperation mit den Freunden den Iberoamerika-Instituts veranstaltet. Die Filme sind in der spanischen Originalversion mit deutschen oder englischen Untertiteln zu sehen. Aktuelle Infos hier   Freunde de IAI

Ausschnitt aus der historischen Rezension des chilenischen Filmklassikers "Johnny 100 Pesos" von 1994. Heute ist der Text im Online-Archiv der New York Times unter www.nytimes.com zu finden.