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Theaterstück "Acceso" handelt von gesellschaftlicher Teilhabe

Berlin, 2. August 2017. "Acceso“ erzählt die Geschichte des Außenseiters Sandokan, der nichts mehr zu verlieren hat. Wortreich bringt der Protagonist (dargestellt von Roberto Farías) im Transantiago-Bus seine Billigprodukte unter die Menschen und hofft so, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sich wieder Zugang zur Gesellschaft zu verschaffen. Das Ein-Personen-Stück, das vom 15. bis 17. September in der Berliner Schaubühne läuft, ist die erste Theaterarbeit des Filmemachers Pablo Larraín („Neruda“, „El Club“).

In einem brutalen aber zugleich poetischen Monolog schafft der chilenische Regisseur darin einen „urbanen Gladiator“. Der ebenso aus Chile stammende Schauspieler Roberto Farias verkörpert die imposante Rolle des „Sandokan“, der als Straßenverkäufer in den Bussen der Hauptstadt seinen Lebensunterhalt bezieht. Auf eloquente Weise erzählt er beim Verkauf seine gewalttätige, lasterhafte und beschmutze Vergangenheit. In einem schweiß- und schmerzerfüllten Monolog fesselt der Schauspieler sein Publikum und versetzt es in eine Welt voller Misere und Übel. In Chile sorgte die Inszenierung seit ihrer Premiere im Jahre  2014 bereits für Aufsehen und lobende Kritiken. Roberto Farías hat Sandokan bereits in Pablo Larraíns Film „El Club“ verkörpert, der 2015 den Silbernen Bären gewann. Nun lässt Larraín Sandokan in einem langen Monolog zu Wort kommen, in der ganzen Unmittelbarkeit und Verletzlichkeit des Theaters. Weitere Infos: Schaubühne Berlin  Rezension "taz"