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Silberner Bär und Teddy Award für "Eine fantastische Frau"

Berlín, 18. Februar 2017. Daniela Vega ist die gefeierte Hauptdarstellerin „Marina“ in Sebastian Lelios vielbeachtetem Film „Una Mujer Fantástica“. Es ist die Geschichte der Transsexuellen Marina und ihr Leben gegen alle Widerstände in Chiles Hauptstadt Santiago sowie ihren Kampf für das Recht auf Trauer. Bei der Berlinale gewann der Film nun den Silbernen Bären für das beste Drehbuch sowie den "Teddy Award" für Toleranz und Gleichstellung.

Zur Weltpremiere kamen nicht nur Regisseur und Hauptdarsteller, sondern auch der chilenische Kulturminister Ernesto Ottone und Botschafter Patricio Pradel in den Berlinale-Palast. Sebastian Lelio war in Berlin als Regisseur längst kein Unbekannter. Bereits 2013 gewann er mit „Gloria“ den Silbernen Bären für die beste Hauptdarstellerin.

Die anderen Projekte von chilenischen Filmemachern auf dem diesjährigen 67. Internationalen Filmfestival  sind „Adriana’s Pact“, ein Dokumentarfilm zur Aufarbeitung der Diktatur von Regisseurin Lissette Orozco, sowie „Casa Roshell“ von Camila Donoso, eine chilenisch-mexikanische Co-Produktion. Auch dieser Film befasst sich mit dem Thema Transsexualität. Der Film läuft bei der Berlinale im „Forum“; diese Sektion ist politischen Reportagen sowie avantgardistischen und experimentellen Filmen vorbehalten.

Zur Berlinale reisten außerdem Produzent Carlos Núnez (Storyboard Media) und Regisseur Robert Doveris („Las plantas“) nach Deutschland, und zwar als Mitglieder der Wettbewerbs-Jury in den Sektionen „Berlinale Short“, „Generation“ und „Wettbewerb“. Auf dem Co-Production Market präsentiert Chile zwei Filme, welche im Rahmen der Berlinale Finanzierungsmöglichkeiten suchen: „Blanquita“ von Regisseur Fernando Guzzoni und Produzent Giancarlo Nasi sowie „Monster Within“ von Rodrigo Susarte und Florenz Larrea („Outsider“).

 

 

Regisseur Sebastian Lelio (Mitte) und Gonzalo Maza gewannen den Silbernen Bären für das beste Drehbuch. Hier mit Hauptdarstellerin Daniela Vega. Foto: Philine

Auf dem Weg zur Weltpremiere von "La Mujer Fantástica": Ernesto Ottone, chilenischer Minister für Kunst und Kultur, Alejandro Buvinic, Direktor von ProChile, und Botschafter Patricio Pradel. Foto: Botschaft