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"Das Mikro-Makro-Leben": Kunst aus zwei Blickwinkeln

Berlin, 12. April 1016. Das "Mikro-Makro-Leben" heißt die Ausstellung der beiden Künstlerinnen Dominga Vergara (Malerei) und Rommy Gonzalez (Grafik). Die eine malt großflächig und abstrakt, die andere erschafft phantastisch anmutende Landschaften aus der Mikroperspektive. 

Berlin, 12. April 1016. MikroMakro heißt die Ausstellung der beiden Künstlerinnen Dominga Vergara (Malerei) und Rommy Gonzalez (Grafik). Die eine malt großflächig und abstrakt, die andere erschafft phantastisch anmutende Landschaften aus der Mikroperspektive. 

„Längst haben wir uns von der Natur entfernt und nehmen deren Detailreichtum und funktionale Schönheit kaum noch wahr“, sagt Rommy Gonzalez. „Als voneinander isolierte Individuen teilen wir zwar die Lebensräume, durch die wir uns bewegen, doch die universellen Gemeinsamkeiten aller Organismen sind nur noch verschwommene Nebelbilder in unserer Wahnehmung.“

Die Künstlerin spricht bei ihren Grafiken von „phantastischen Mikrolandschaften“. In ihnen wirft sie einen mikroskopischen Blick auf tierische und pflanzliche Zellstrukturen. „Die Parallelen zwischen den verschiedenen Zelltypen verdeutlichen, dass nur wenige feine Unterschiede für die endlose Vielfalt der Natur verantwortlich sind“, sagt Gonzalez. Ihre Arbeit  versteht sie als künstlerische Auseinandersetzung mit der Form des menschlichen Lebens als Teil des universellen Ganzen.

Dominga Vergara malt großformatig und eher instínktiv. Sie arbeitet mit Öl, Acryl, Bleistift, Tempera, Ölkreide und Kreide. Sie beginnt ihre Bilder zunächst mit einer Art Grundskelett, zieht Linien in verschiedenen Richtungen, die sich überkreuzen, überlagern und das entstehende Werk zunächst in verschiedene Ebenen unterteilen. Dann kommt die Malerei ins Spiel: Zarte, dicke und grobe Pinselstriche, andere angefüllt mit Materie. Kleine Pinselstriche, die eine Form erschaffen und andere, riesige, die sich über die ganze Leinwand ergießen. Große Dreiecke und auf dem Kopf stehende Pyramiden, Quadrate und Kreise treiben in einem nicht vollständig erkennbaren Raum.

Vernissage: Di, 19. April um 19 Uhr. Ausstellung: Mi, 20. April bis Di, 31. Mai. Mo bis fr 11-17 Uhr. Botschaft der Republik Chile, Mohrenstr. 42