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Chile unterzeichnet im Rahmen seines Förderprogramms für Solarenergie zwei neue Abkommen mit Deutschland

150203 FIRMA ACUERDOS ENERGÍA SOLAR

Im Rahmen der freiwilligen Verpflichtungserklärung der chilenischen Regierung der Präsidentin Michelle Bachelet zur Reduzierung umweltschädigender Emissionen um 20 % bis zum Jahr 2020 und zur Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen als politisches Ziel haben Chile und Deutschland über ihre Regierungsvereinbarung, die auf das Förderprogramm der Solarenergie in Chile abzielt, am 17. Dezember durch ihre Institutionen CORFO und KfW zwei Solarenergieabkommen unterzeichnet.

  • Eine KfW-Kreditlinie von bis zu 100 Millionen EUR zu einem festen Zinssatz mit Unterstützung der Bundesregierung. Der Kredit wird von CORFO umverteilt, die auch über ein Refinanzierungsprogramm für Förderprojekte für Solarenergie in Chile verfügt und als Entwicklungsbank fungiert.
  • Ein nicht zurückzuzahlender Betrag (Spende) von bis zu 15 Millionen EUR mit Mitteln aus der „Investitionsfazilität für Lateinamerika (LAIF)“ der Europäischen Union. Diese Mittel werden von der KfW verwaltet und als Investitionssubvention für ausgewählte Solarprojekte zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag wurde in enger Zusammenarbeit mit der chilenischen Agentur für internationale Zusammenarbeit AGCI erarbeitet.

Die Ressourcen aus diesem Programm können zur Finanzierung von Projekten aufgewendet werden, die über Ausschreibungen für eine Unterstützung durch das chilenische Energieministerium vergeben wurden und die von CORFO (Geschäftsbereich Investition und Finanzierung), verwaltet werden. Hierbei handelt es sich um die Errichtung des ersten solarthermischen Kraftwerks mit einer Leistung von 110 MW und Wärmespeicherung.

Für die Durchführung dieses Projektes werden zudem folgende potentielle Beiträge vorgesehen: 66 Mio. US$ aus einem Kredit des CTF (Clean Technology Fund) und 66 Mio. US$ aus einem Kredit der interamerikanischen Entwicklungsbank IDB; die Mittel werden auch von besagter Bank verwaltet.

Bei der Unterzeichnungszeremonie führte der chilenische Finanzminister Alberto Arenas aus, dass „dieses Programm versucht, die energiepolitische Agenda der Regierung für die Entwicklung der erneuerbaren nicht-konventionellen Energien zugunsten der Reduktion von Umweltauswirkungen zu stärken. Zudem soll es auch die Energiekosten für Unternehmen sowie, was das Wichtigste ist, für die Privathaushalte senken. Diese Mittel helfen bei der Errichtung des ersten solarthermischen Kraftwerks mit einer Leistung von 100 MW“. Ein Mitarbeiter des Energieministers Máximo Pacheco führte aus, dass „2014 ein Meilenstein in der Entwicklung der erneuerbaren Energien darstellt, denn im Verlauf dieses nur einen Jahres haben wir die Stromerzeugungskapazität unseres Netzes dieser Art von Energiequellen, hauptsächliche Solar- und Windenergie, um 1.000 MW erhöht“.

Der Regionaldirektor der KfW für Chile und Bolivien, Herr Gerd Juntermanns, drückte im Namen der KfW seinen Stolz darüber aus, dass Deutschland Teil dieser Kooperation ist und verwies darauf, dass man sich von diesem Projekt erhofft, dass „die chilenische Regierung ihre Ziele“ im Bereich Energie erreichen kann. Der Repräsentant der AGCI, Herr Ricardo Herrera, lobte die Rolle seiner Institution bei den Vertragsverhandlungen, insbesondere hinsichtlich des nicht zurückzuzahlenden Betrages LAIF der EU. „Die Bemühungen der internationalen Zusammenarbeit orientieren sich auch an globalen Kollektivgütern wie Klimaschutz; dieses Projekt will nicht nur mehr saubere Energie produzieren, die unser Energiespektrum diversifizieren wird, sondern will zum Wachstum unseres Landes beitragen, weil Chile für ein Wachstum Energie braucht. Dieses Wachstum wird es uns ermöglichen, Ungleichheiten zu begegnen, so wie es eines der wichtigsten Ziele der Regierung von Präsidentin Bachelet ist“.

Bericht und Foto: Chilenische Agentur für internationale Zusammenarbeit (AGCI).